You don`t choose passion, …passion chooses You.

Zehn Jahre ist es nun schon her, dass ich mich auf der Hamburg-Berlin-Klassik Rallye final mit dem Porsche-Virus invizieren durfte. Drei Tage im G-Modell inklusive Porsche Service Team hinterlassen immer noch nachhaltig Spuren.

Porsche 911 in Mecklenburg - Quelle motor-talk.de
Quelle: Motor-Talk.de

Aber irgendwie war da auch genauso lange schon die Trauer um den Verlust des eigenen „Baby-Benz“.

Und dann stand er da – Bei der täglichen Recherche diverser Autoplattformen fiel mir kurz vor Weihnachten ein R107 auf, weiß, original AMG Paket, hier und da schon ausgebessert, sauberer Innenraum. Aber was solls….der Phaeton war noch nicht weg.

(Ist Euch eigentlich aufgefallen, dass auf dem Foto oben hinter uns zufälllig auch ein R107 fährt? 🙂 )

Ein paar Wochen später hatte mein V8 leider einen neuen Besitzer und irgendwie war der Drang nach einem neuen Achtzylinder immer noch größer, als Der nach einem Zuffenhausener auf den ich schon mehrere Jahre hingearbeitet hatte. Das größte Hindernis, wie immer, die Karre steht am anderen Ende der Repubik. Aber immerhin, war er noch nicht verkauft.

Im April war ich dank der #OnTheRoad Fotoausstellung (siehe letzter Artikel) dann zwar ganz in der Nähe, konnte es aber aus aus diversen Gründen nicht einrichten den Wagen zu sehen.

Trotzdem ließ mich der Benz nicht los, diverse Gespräche, Fotos und schlaflose Nächte…ihr kennt das.

Also bleibt nur eins: Zeit für einen neuen Roadtrip für die Cartists !

Diesmal haben wir uns wieder für den Zug entschieden. So blieb viel Zeit für Autokarten, Männergespräche und das eine oder andere Dosenbier.

Der SLC stammt aus einer süddeutschen Sammlung eines Geschäftsmannes. Leider ist er deswegen auch nicht viel bewegt worden und hier und da fehlt ihm etwas an Liebe.

Dafür wurde er vor ein paar Jahren schonmal an den noralgischen Stellen sehr umfangreich geschweisst und er hat eine neue Innenausstattung bekommen. Das Nappaleder steht ihm tatsächlich auch deutlich besser als die originale Teilleder-Gestühle, bei denen sich der Stoff über die Jahre immer aufreibt und dann überhaupt nicht mehr zur Oberklasseanmutung passt. Umso mehr zur Oberklasse passt dafür der 3.5 V8, auch wenn er „nur“ mit 200 PS aufwartet und mit Automatik sicher nicht zum Sportwagen mutiert.

Zugegebener Maßen konnte ich mir auch nie vorstellen, wie dieses Fahrzeug als Rallywagen für Mercedes zum Einsatz kommen konnte. Fahrdynamisch ist der SLC aber tatsächlich im positiven Sinne für eine Überraschung gut und er fährt sich agiler als erwartet wenn man ihn fordert.

Auf dem Rückweg hatten wir rund um Frankfurt/Main eine Vollsperrung und konnten den Wagen so ausgiebig auf den Landstrassen und in den Kassler Bergen testen. Zumindest, bis die Dunkelheit langsam herein brach und der Oldie die nächste Überraschung für uns bereit hielt. Erst nur beim obligatorischen Blinken, später vermehrt litt die Dame auf einmal unter Leistungsverlust. Schnell konnten wir eingrenzen, dass die Leistung nur dann fehlte, wenn ein elektrischer Verbraucher eingeschaltet war. Da es gegen 17:30 bereits dämmerte, war klar, dass der Weg von Thüringen in die Heimat nicht mehr zu schaffen war. Also sicherheitshalber runter von der Autobahn und gerade noch so in die Nähe der Innenstadt auf den Parkplatz einer Fastfood-Kette gerollt. Nichts ging mehr.

Also hatte sich zum Einstand auch gleich mal auf halber Strecke nach Hause die Lichtmaschine verabschiedet und uns eine Übernachtung in Thüringen eingebrockt. Aber ADAC sei Dank gings am nächsten Tag (erstmal ohne Benz) nach Hause. Erfurt schien uns ein wenig das Mekka der Altbenz zu sein. Sowohl der Ersthelfer als auch der später herbeigerufene Abschlepper waren ausgesprochene SLC Spezies, leider war Samstag Nacht und Sonntags trotzdem keine Rettung in Sicht. Mehr dazu dann aber im zweiten Artikel.

Nun können wir endlich erst einmal „Brummhilde“ als neues Mitglied im Fuhrpark vorstellen.

Mehr zum Zwischenfall mit der Lichmaschine und die ersten Detailbilder vom Benz folgen bald.

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